Es gibt Reisen, die verlaufen auf die ein oder andere Art auch gerne mal etwas eintönig. Diese hier gehört definitiv nicht dazu. Die Themen wechseln schnell, die Verkehrsmittel tun es auch. Die Philippinen sind eine Inselwelt bestehend aus über 7000 Inseln - kein Wunder, dass Boote, und seien sie noch so klein, zu unserem bevorzugten Verkehrsmittel gehören. Und das nutzen auch Seenomaden vom Stamm der Bajao, denen wir einen Besuch abstatten. Sie haben das Tauchen zur Ausdauersportart erhoben, ohne technische Unterstützung.
Bis zu 40m tief und mehrere Minuten lang können die Jungs und Mädels auf der Suche nach Nahrung unter Wasser bleiben. Warum können die das? Die Antwort ist einfach - aber leider unangenehm... Es ist das fehlende Körperfett, was einen entspannten Abtrieb ermöglicht. Sie laufen förmlich über die
Riffe und wirken dabei auch noch elegant. Wir dagegen rüsten uns technisch voll auf, sogar eine spezielle Kommunikationsanlage für Dirk und mich haben wir dabei. Für gewöhnlich basieren die Dreharbeiten beim Tauchen nur auf Zeichensprache - jetzt sind wir in Lage, uns komfortabel zu unterhalten. Die gesparte Zeit können wir unter Wasser intensiv nutzen. Für die Bajao ist das alles nicht nötig, sie erlauben sich sogar den ein oder anderen Spaß mit uns.
Wenig später tauchen wir schon wieder ab: wir sind zu Besuch auf der größten Perlenfarm der Philippinen. In wenigen Metern Tiefe baumeln Körbe voller Austern - die Aufpasser haben wir immer schön an unserer Seite. Gehegt und gepflegt werden sie, sind ein Garant für die Wasserqualität. Denn nur in absolut sauberem Wasser sind Austern in der Lage Perlen in sich wachsen zu lassen. In etwa zwei Jahre dauert der Wachstumszyklus. Und somit hat auch der Perlenzüchter ein sehr ausgeprägtes Interesse, die Gewässer im grossen Umkreis sauber zu halten. Eine klassische Win-Win-Situation eben. Und was für eine: der Tauchgang macht nicht nur mächtig Spass, er bildet auch einen wunderschönen Abschluss unserer Reise. Am Abend gibt es noch einen letzten Drink, bevor wir uns auf
die knapp 30stündige Rückreise nach Deutschland machen. Team Philippinen meldet sich ab... Aber nicht lange: in etwa 3 Wochen brechen wir auf nach Peru...