Freitag, 31. Dezember 2010

Das fängt ja gut an!

Der erste Film aus der Reihe "Faszination Erde" ist gerade gelaufen - schon geht es weiter. Das neue Jahr startet quasi mit einem visuellen Doppelschlag: Mit "Japan - legendäre Inselwelt" am 01.01.2011 um 19.30Uhr und "Mexiko - wildes Aztekenreich" am 02.01.2011, ebenfalls um 19.30Uhr ist für tolle Abendunterhaltung gesorgt. Die passenden Geschichten zu den Dreharbeiten können natürlich hier im Blog noch einmal nachgelesen werden - einfach in den älteren Beiträgen stöbern. Und damit gar  keine Langeweile aufkommt - HIER gibt es die ersten "Making of"-Filme, das hat ja nun auch schon Tradition. In diesem Sinne wünsche ich einen tollen Rutsch, denn bereits am Montag beginnen die letzten Vorbereitungen für die Dreharbeiten in Südafrika - Abflug ist am Freitag. Näheres zu Hai- und Robbentauchen gibt es dann kommende Woche.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Hochdruck

Wir sind mittlerweile wieder daheim, durchlaufen das letzte bisschen Weihnachtsvorbereitung und die Sendetermine nähern sich mit grossen Schritten - bereits am 26.12. um 19.15Uhr geht es los mit "Faszination Erde - Israel, Raues Heiliges Land". In München wird mit Hochdruck an der Fertigstellung der Filme gearbeitet und zwischendurch erblickt dann schon mal ein Appetithappen wie dieser hier das Licht der Welt. Viel Spaß bei der Vorschau zu "Mexiko - Wildes Aztekenreich" - 02.01.2011, 19.30Uhr in Ihrem Z.........D.........F.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Back to the roots

Ganze zwei Tage dauert die Anreise in den Nordosten Indiens, für die letzten 200km benötigen wir sieben Stunden in einem klapprigen Bus, Marke "Komfortfrei". Unser Ziel ist Cherrapunji, der nasseste Ort der Erde - direkt an der Grenze zu Bangladesch, meinem Geburtsland. Näher dran als jetzt war ich noch nie. Während des Monsuns fällt hier an einem Tag so viel Regen wie in Deutschland in einem ganzen Jahr. In den Tälern entwickeln sich die Bäche zu reissenden Flüssen, Brückenbau ist unmöglich. Deshalb sind wir hier - wir drehen die "lebenden Brücken von Cherrapunji" für eine ZDF/BBC-Koproduktion aus der Reihe "Expedition Erde" - im Trockenen. Es ist strahlend blauer Himmel, als wir uns kurz nach Tagesanbruch auf den beschwerlichen Weg ins Tal machen, etwa 3500 Stufen und knappe zwei Stunden Abstieg liegen vor uns. Eine Gruppe Träger marschiert mit der
Ausrüstung voran, in Sturzbächen fliesst der Schweiss. Aber die Belohnung ist gewaltig. Über die gesamte Breite des Flussbettes spannt sich eine "lebende Brücke". Zu Beginn werden die zarten Wurzeln des "Ficus elastica" miteinander verwoben und nach etwa 20 Jahren ist eine stabile Brücke entstanden. Es ist eine Reise in einen Märchenwald, wir sind sofort in seinen Bann gezogen und machen uns begeistert an die Arbeit. Steadicam,
Unterwasserkamera - wir schöpfen an unserem letzten Drehtag noch einmal aus dem Vollen. Die "Doppeldecker-Brücke" ist nur eine von mehreren Brücken, atemberaubend schön.
Die Zeit vergeht wie im Flug - schon am frühen Nachmittag müssen wir uns wieder an den Aufstieg machen, das Laufen in der Dunkelheit ist nicht erstrebenswert. Die Schlepperei ist brutal, am Ende werden wir 7000 Stufen hinter uns gebracht haben - Hochleistungssport. Noch am selben Abend klettern wir in die Stoßdämpferfreie Zone, es ist kalt und die Heizung ist kaputt. Mütze, Handschuhe, Pullover und zwei Jacken - der Anfang vom Ende unserer Reise beginnt durchfroren. Wir sind müde und das nicht nur wegen des heutigen Drehs. Die
letzten Wochen haben an den Kräften gezehrt, die Akkus sind leer. Außerdem ist die Zahnpasta alle. Team Indien meldet sich also ab - im Januar geht es dann nach Südafrika, dem letzten Ziel der Staffel. Und was es mit den Masken auf sich hat, erfahrt ihr am 30.01.2011 um 19.30 im ZDF.

In der Ruhe liegt die Kraft

Aufstehen, ein schnelles Frühstück, Kisten wuchten, in den Bus klettern - und fahren. Stundenlang. Wochentage verschmelzen, wir kleben fest im Raum-Zeit-Vakuum. Seit fast 14 Tagen reisen wir nun durch Indien, die 1.000 Songs auf meinen MP3-Player sind gehört. Rein in den Bus, raus aus dem Bus, drehen, rein in den Bus, raus aus dem Bus, schlafen. Überhaupt: gestern und morgen sind das Gleiche, in Hindi gibt es dafür tatsächlich nur ein Wort - es zählt nur das Jetzt. Und das ist heute ganz schön gross. Und glücklicherweise die Entspannung in Person. Bei Temperaturen um die 35℃ lässt sich der Gute in aller Ruhe   
schrubben und bricht sich in den kurzen Pausen einfach ein Stück Baum ab. Er geniesst das kühle Nass ganz offensichtlich, wir dagegen haben unter der prallen Sonne mächtig zu leiden. Allerdings wollen wir auch nicht rein ins Wasser - da schwimmen nämlich so komische Sachen drin rum. Also schwitzen wir fleissig vor uns hin, immer schön unter den neugierigen Blicken der üblichen Zaungäste. Wir sind zwar abseits der öffentlichen Wege im Buschland unterwegs, dennoch sammelt sich schnell eine grössere Gruppe interessierter 
Beobachter. Die uns morgen aber wahrscheinlich schon wieder vergessen haben werden, denn gestern ist ja schließlich morgen und Zeit spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zumindest in Indien. Wir aber werden uns wohl noch eine Weile mit Freude an diesen wunderbaren "Drehtag mit Elefant" erinnern. Und das bestimmt nicht nur wegen des Raum-Zeit-Vakuums.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Hang loose

Es gibt einen derben Verlust zu melden: mein Adventskalender hat den 13.12. nicht überlebt. Nach dem Besuch des Rattentempels ist mein Bedarf an Zucker exorbitant in die Höhe geschnellt und doch hat es nicht geholfen, der Ekel lässt sich nicht wegschlemmen. Wir sind heute bei der IRA - der Indian Rational Association. Die "Gesellschaft der Vernünftigen" reist durch das Land und betreibt Aufklärung. Hauptgeschäftsfeld: Scharlatane. Genauer gesagt: Fakire. Tja, die Herrschaften haben sich was besonderes für uns einfallen lassen. Wer träumt nicht davon - sich einfach mal hängen lassen. Innerhalb von Minuten sammeln sich Hunderte von Menschen auf dem
kleinen Platz - der Inder an sich ist außerordentlich neugierig. Begeistert verfolgen sie die Vorstellung und beobachten nicht minder interessiert unsere Arbeit. Wer Lust hat, kann sich ja das kurze Video anschauen. Aber Achtung: es geht unter die Haut. Natürlich wieder mal aus meiner Perspektive aufgenommen. Jedes Mal, wenn so ein Haken in den Rücken gerammt wird, läuft mir ein kalter Schauer

eben diesen herunter. Dirk aber nicht. Keine fünf Minuten später hängt er vor der Karre und hilft fleißig mit, den Falschparker abzuschleppen. Natürlich ebenfalls mit Haken im Fleisch. 
Hm, vielleicht wäre das ja die Lösung für Emissionsfreie Innenstädte...

Samstag, 11. Dezember 2010

Outtakes aus der Zeitmaschine

Tja, da sitze ich hier in Indien und stoße doch tatsächlich im Internet auf dieses wunderbare Kleinod der Staffelankündigung für "Faszination Erde". Gerade einmal sechs Wochen ist das her - und fühlt sich doch viel länger an. Viel Spaß bei einem weiteren Kapitel aus der Reihe "Behind the scenes..." - heute: Japan. 

Glückspilz

Um es ganz deutlich zu sagen: ich liebe meinen Beruf. Ohne wenn und aber. Ganz bestimmt. Fremde Länder und Kulturen, die kulinarische Horizontalerweiterung, viel Sonne - und nicht zu vergessen: die intensive Zusammenarbeit im Team. Kurz und gut: Daumen hoch. Und doch gibt es sie, diese Tage, an denen sich leise Zweifel in meinem Kopf zu Wort melden. Sie dringen aus der Ferne an mein Ohr, bahnen sich flüsternd ihren Weg in jede Faser meines Körpers, lassen mich nicht mehr los. An solchen Tagen wird Zeit relativ - fünf Stunden fühlen sich an wie acht. Heute ist so ein Tag. Und da ist sie auch schon, die alles umfassende, schmerzhafte Frage: warum? Warum in aller Welt ziehen wir uns die Schuhe aus und gehen barfuß in einen Rattentempel? Eisige Kälte breitet sich unter den Fußsohlen aus - der Boden ist übersät mit Taubendreck und Rattenkot. Geschätzte 20.000 Ratten  
hinterlassen halt eine Menge Mist. Heiligen Mist. Heiligen, stinkenden Mist. Lautes Glockengeläut durchdringt die Morgenstille, immer mehr Pilger strömen in den Tempel, werfen sich betend mit dem Gesicht voran auf den verdreckten Boden. Ratten gelten als heilig, die verstorbenen Seelen der Gläubigen werden angeblich in ihnen wiedergeboren. Die
Tiere werden gefüttert, Mensch und Ratte essen und trinken aus denselben Schalen. Der Priester schwört auf die gemeinsamen täglichen Mahlzeiten und macht tatsächlich einen recht munteren Eindruck. Was man von uns nicht behaupten kann.
Ein Blick in die Runde verrät den geringen Wohlfühlfaktor und den Wunsch nach zügigen Dreharbeiten, was uns im Aussenbereich auch gut gelingt.  Die Gläubigen lassen sich von uns nicht stören, in aller Ruhe gewährt man uns einen kurzen Blick in das Allerheiligste. Es

ist noch früh am Morgen und erst wenn es wärmer wird kommen alle Ratten aus ihren Löchern gekrochen. Ehrlich gesagt, mir reicht es jetzt schon - die tief in mir verwurzelte Abneigung paart sich mit Ekel, als mir die ersten Ratten über die Füsse laufen. Mein Körper zuckt und wir versuchen uns mit schlechten Witzen abzulenken. Dabei soll die Berührung einer Ratte Glück bringen - aber wie, Bitteschön, lautet wohl die Definition von Glück? Die Ratten sind überall und die Aufnahmen im Inneren des Tempels werden für alle Beteiligten zu einer Geduldsprobe. Bloß nicht drauftreten. Und länger als nötig will eh keiner bleiben. Unsere Füsse - und nicht nur die - schreien nach Erlösung. Im folgenden gibt es ein kurzes 
Video - sozusagen "Behind the scenes", aus meinem Blickwinkel aufgenommen. Ein kleiner Ausschnitt aus dem Wahnsinn. Als wir endlich fertig sind, lassen wir die Korken knallen. Mehrere Flaschen Desinfektionsmittel sind fällig. In heimeliger Atmosphäre am Strassenrand - natürlich immer schön unter den verständnislosen Blicken zahlreicher Zaungäste - wird geschrubbt, was das Zeug hält. Bei Gelegenheit werde ich übrigens Thorsten mal nach seiner Definition von Glück fragen. Er hat nämlich die heiligste aller heiligen Ratten gesehen - die dicke Weiße. Geküsst vom ewigen Glück - was für ein 
Glückspilz. Es folgen knappe sieben Stunden im Bandbus, eine abenteuerliche Fahrt durch die Nacht. Die Heizung ist kaputt, der Körper juckt und der Blick aus der Frontscheibe erinnert an ein 3D-Kinoerlebnis - und das ohne Brille. Immer wieder brüllt die Hupe warnend
in die Dunkelheit, sie klingt wie eine Horde Elefanten im Stimmbruch. Aus zwei Spuren werden vier und mehr als einmal schlingern wir quer über die Fahrbahn. Regeln sind nicht erkennbar, der Wahnsinn regiert die Straße und lässt den Adrenalinspiegel einfach nicht zur Ruhe kommen. Und schon taucht sie aus dem Dunkeln wieder auf, diese eine quälende Frage. Schleicht sich langsam in meine Gedanken, kriecht tief in mich hinein, lässt mich nachdenklich zurück. Warum? Ich blicke mich um und sehe in müde, aber zufriedene Gesichter. Genau deshalb: weil der Wahnsinn unbeschreiblich faszinierend ist. Und weil mit Gustav Thorsten Gans an Bord sowieso nichts schiefgehen kann.

Freitag, 10. Dezember 2010

Wer hat an der Uhr gedreht?

Jeden Morgen das gleiche Spiel. Mit aller Kraft wird der Schleim aus den dunklen Tiefen des Körpers hochgezogen und auf den Boden gerotzt. Von Zurückhaltung keine Spur – die öffentlich zur Schau getragene Hals- Nasen- und Rachenraumreinigung wird als Nationalsport zelebriert. Direkt vor meinem Fenster. Und noch vor dem Wecker. Hand aufs Herz: was kann man von einem Tag erwarten, der so anfängt? Wir haben die Beschaulichkeit der Berge verlassen und sind nach Rajasthan gereist. Im „Land der Könige“ werden wir uns die nächsten Tage aufhalten, von Jaipur aus die verschiedenen Drehorte ansteuern. Und weil wir ja quasi auf Tournee sind, gibt es auch den entsprechend großen Bandbus. 
Wir sind begeistert – das übliche Gepäck-Tetris entfällt und innerhalb kürzester Zeit gibt es eine für die kommenden Tage verbindliche Sitzordnung, Kopfhörer und MP3-Player liegen bereits parat. Keith Richards bemüht sich redlich, mir das morgendliche Sekretklatschen aus dem Ohr zu hämmern, während draußen die milchig-dunstige Landschaft vorüberzieht – Gespräche über den Sinn des Lebens machen um diese Zeit einfach noch keinen Spaß. Also, Augen zu und Ohren auf. Das ändert sich aber, als wir den ersten Drehort erreichen. Der Stufenbrunnen ist ein spektakuläres Bauwerk und macht beim Arbeiten viel Spaß - Treppensteigen ist ja schließlich gesund. 
Der zwischen Trocken- und Regenzeit wechselnde Grundwasserspiegel machte diesen pfiffigen Brunnen notwendig, über die Treppen konnten die Menschen dem Wasser sozusagen folgen. Den ganzen Vormittag verbringen wir also mit Frühsport, endlich wird es wärmer und draußen vor der Tür hält Doro, unsere Aufnahmeleiterin, mit vollem Einsatz russische Touristen von der Invasion ab.
Kurz vor ihrer Kapitulation sind wir dann fertig mit den Dreharbeiten, einige der entstandenen Einstellungen bilden die Grundlage für spätere Computeranimationen - das erfordert etwas mehr Zeit. Nahtlos machen wir uns auf den Weg zu einem weiteren spektakulären Drehort: Jantar Mantar. Die Sternwarte aus dem 18. Jahrhundert dient unter anderem zur Messung der Zeit und der Berechnung von Planetenbahnen. Nach einigem hin und her dürfen wir auf die grösste Sonnenuhr der Welt - mit 30m Höhe zeigt sie die Zeit bis auf 3 Sekunden genau an. Offensichtlich hat man sich schon vor 300 Jahren dafür interessiert, wie spät es ist... 
Für unsere Rasierer dagegen ist die Zeit offensichtlich stehengeblieben - keine Ahnung, wann ich mich das letzte Mal rasiert habe. Die beiden Sicherheitsleute aus Haridwar haben uns eindeutig inspiriert. Schnauzbartdesign made in India...


Dienstag, 7. Dezember 2010

Wasserspiele

Ja ja, man sieht uns nicht auf diesem Bild. Aber irgendwo hinter dieser Welle umklammere ich entschlossen meine Kamera und Dirk paddelt leidenschaftlich. Um uns herum tobt die Gischt, oben und unten wechseln sich ab und nur wenige Meter entfernt rauscht die Felswand an uns vorbei. Nebenbei inhaliere ich noch einen halben Liter Ganges-Wasser - mit freundlichem Gruß an die Darmflora. Und weil es so schön ist, machen wir es noch
einmal. Und noch einmal. Über einige hundert Meter wird das Schlauchboot wieder flussaufwärts geschleppt, eine ziemliche Maloche über den felsigen Untergrund. Dafür gefällt mir die zweite Tour deutlich besser: ich sitze auf dem Trockenen, während Dirk sich wieder in die kalten Fluten stürzt.
Wir sind in der Nähe von Rishikesh, am Fuße des Himalaya - etwa 50km von hier beginnt der Ganges seine Reise durch Indien. Die Göttin Ganga kam als Fluss auf die Erde, um sie von den Sünden zu reinigen. Ein Bad in diesem heiligen Fluss ist Pflicht für jeden Gläubigen und nur wenige Kilometer stromabwärts bekommen wir die Gelegenheit uns dieses Schauspiel anzuschauen. 
Haridwar ist eines der religiösen Zentren des Landes und bildet die Kulisse für unseren zweiten Dreh. Kühe wohin man schaut. Jede Menge Pilger steigen für ein Gebet in die   
Fluten. Ein wilder Mix aus Geräuschen und Gerüchen umgibt uns und nach kürzester Zeit versammelt sich ein Haufen Neugieriger um unsere Kamera. Neugierig sind wir auch - und überrascht. Die Dreharbeiten verlaufen unkompliziert - nicht zuletzt dank unserer freundlichen Begleiter. Und was ist das für ein beeindruckender Schnauzbart...
Beeindruckend ist aber auch die Multiplikation der Fahrspuren, sowie die damit einhergehende Rücksichtslosigkeit. Aus zwei mach vier - überhaupt kein Problem für den fahruntüchtigen Inder. Die Strasse erinnert ein wenig an die Formel 1-Strecke in Monaco - kurvenreich zieht sie sich durch die Berge. Platz zum Überholen ist wenig, aber die diesbezügliche Ignoranz unseres Fahrers lässt die Lust auf den Beifahrersitz ins Bodenlose sinken. Regelmässiges, reflexartiges Schliessen der Augenlider - verbunden mit einem leisen Ächzen - ist die Konsequenz. Im Grunde gibt es nur eine Spur - dafür aber jede Menge Verkehrsteilnehmer die sich in alle denkbaren Richtungen bewegen: Esel, Ziegen, Affen, LKWs, Jeeps und Fussgänger prägen das Strassenbild. Und wir. Rechts unter uns schlängelt sich die Göttin Ganga durch das Gebirge und irgendwie wünsche ich mich zurück in ihren Schoss: ein Schlauchboot. Eine Richtung. Und kein Gegenverkehr.

Freitag, 3. Dezember 2010

Fast weg

Nur noch wenige Meter trennen uns von der endgültigen Abreise - gegen alle Erwartungen verlief der Tag ohne größeren Reibungsverlust. Die Weisswurst ist gepellt, das Hefeweizen läuft und morgen früh gibt's Curry. Also - alles im Soll.



Position:Terminalstraße Mitte,Oberding,Deutschland

Donnerstag, 2. Dezember 2010

To fly or not to fly

Weihnachten nähert sich mit grossen Schritten - aber: Indien ist schneller. Am Freitag geht es los, die Ausrüstung steht schon in den Startlöchern. Zwischenzeitlich habe ich in der örtlichen Apotheke Quartier bezogen und kann jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass ich für eine Karriere als Schamane auf dem Subkontinent gerüstet bin. Müsliriegel und Knäckebrot runden das Bild ab, denn meine vergangenen Reisen nach Indien endeten schließlich allesamt im gesundheitlichen Schlamassel. Rattentempel, Fakire (mit Fleischerhaken im Rücken) und Schwertkampf sind nur einige unserer Themen - wenn wir denn überhaupt abreisen. Der eingeschränkte Flugverkehr dämpft zur Zeit den Reiseoptimismus, die nächsten 36 Stunden werden spannend.

Übrigens: wer Lust hat, die Reisen des letzten Jahres nachzulesen, der sollte mal einen Blick in das "Faszination Erde"-Buch werfen. Neben den Filmtexten finden sich Tagebucheinträge, tolle Fotos und auch der Autor dieses Blogs durfte sich mit ein paar Zeilen verewigen. 
Hier kann man das Buch bestellen - Weihnachten nähert sich schließlich mit grossen Schritten. Mal sehen, ob Indien wirklich schneller ist...